Die fünf Wochen auf dem Lamahof Tschäppel vergehen im Fluge. Ein grosses Dankeschön geht an die drei Generationen der Familie Walker, wir haben uns lamawohl gefühlt auf dem Hof auch Dank der feinen und frischen Hofprodukte. Im Berner Tempo nähert sich unser Startdatum, bald ‚geits äntlech los‘. Die Vorfreude ist gross, die Nervosität steigt, Kopf und Beine sind zappelig.

In den vergangenen Tagen ist ein weiteres Alpaka geboren worden. Schon erstaunlich, innerhalb einer halben Stunde stehen die langbeinigen und langhalsigen Babys auf den Beinen. Dieses niedliche Jungtier hat wenig Interesse an seiner Mutter und auch der Muttermilch und will wohl lieber gleich zu seinem zwei Wochen älteren Gspänli zum Spielen. Das Gehege wird deshalb etwas verstärkt, damit es nicht entwischen kann. Mit etwas Nachhilfeunterricht gelingt es uns, beim Kleinen das Interesse an der Mutterbrust zu wecken.

Aufgewecktes Alpaka, 2 Stunden nach der Geburt
Mit etwas Nachhilfe klappt es dann doch noch

Während Sonja noch bis zum 29. Mai arbeitet, geniesst Thomas seit dem 22. Mai Ferien auf dem Bauernhof. Die warme Jahreszeit bedeutet auch Tenuewechsel bei den Lamas. Das schützende Winterfell muss weg. Der stolze Hengst sieht nach dem Schären nur noch halbstark aus. Zurück bei der Herde wird er beschnuppert wie ein fremdes Tier, oder ist es eher ein schadenfreudiges Lächeln?

Jetz gohts ad Wösch
Lama-Hengst im Winterfell
Lama-Hengst im Sommer-Look

Auch für unsere Reisepläne ist ein pflegeleichtes Kopfkostüm von Vorteil. Der Corona-Velohelm im zweiten Einsatz?

Winterfell muss weichen

Unsere Alltagskleider, Schuhe, Bürosachen, Laptops und einige Luxusartikelchen werden definitiv in Bananenschachteln und Taschen zum Einlagern verpackt. Was werden wir als erstes vermissen? Zurück bleiben unsere Rucksäcke, sehr bewusst gepackt für die nächsten Monate. In Europa werden wir einfacher Lebensmittel einkaufen können, da die Wandergebiete dichter besiedelt sind. So leisten wir uns einige Extras, welche wir für den PCT zu Hause gelassen hätten. Dazu gehört zum Beispiel eine zweite Pfanne, ein etwas luxuriöserer und dadurch gewichtiger Kocher, ein Faserpelz, unsere Reiseweinbecher und zu gesundheitlichen Zwecken ein gefüllter Flachmann zur internen Desinfektion.

Unser Zweipersonen-Haushalt für die nächsten Monate
Badezimmer-Ausstattung
Wurzelkocher Bekleidung

Am Sonntag 31. Mai radeln wir in Huttwil los und starten unsere Tour de Suisse. Erste Station ist Beinwil am See oder Böju, wie die Eingeborenen sagen. Gemäss Wetterprognosen könnte der Einstieg glücken, so dass unsere Vorfreude nicht schon am ersten Tag strapaziert wird. Wir freuen uns auf viele Begegnungen unterwegs bis zum Schweizer-Ausgang.


1 Kommentar

Elvi · Mai 29, 2020 um 22:40

Ihr wössid jo, wo n’ich wohne. Villicht isch das uf äm Weg nach „Böju“…. Falls ihr ä Schtärchig chönnd bruuche, mi Chüelschrank isch voll ond Kafimaschine isch „on“ ond ich hätti Fröid, üch no z gseh, bevor ihr i di wiiti Wäut göhnd

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