Obwohl wir eigentlich in der Agglomeration Zürich sind, werden unsere nächtlichen Träume von Froschgequake musikalisch übertönt. Am Mittwochmorgen verlassen wir dann Bonstetten gestärkt mit ayurvedischem Powerfrühstück.

Bereits um 11 Uhr erreichen wir unser erstes Tagesziel. Mitten in der Altstadt von Zürich besuchen wir Valerie, die langjährige Partnerin von Sonjas verstorbenem Papi. Im ‚Madrid‘ riechts nach Urlaub, ein zarter Knoblauchduft weht nach dem feinen Zmittag mit uns ostwärts.

Spanische Küche mit Valerie bei Sonnenschein in Zürichs Altstadt

Am Nachmittag radeln wir wohl genährt und gemütlich nach Dübendorf. Bei Thomas ehemaligem Arbeitgeber Logicare AG werden wir zu einem abschliessenden Stand-Up Meeting mit Apéro eingeladen. Nicht nur die Kehle wird quöllfrisch angefeuchtet, auch eine ausgiebige Regenfront netzt die Natur zünftig an. Wir lassen das Wetter vorüberziehen und können Stettbach im Trockenen verlassen. Herzlichen Dank an euch alle für die tollen 5 1/2 Jahre.

Letztes Meeting mit Logianern

In weiser Vorahnung, dass wir in den nächsten Tagen immer wieder mit Nässe konfrontiert werden, entscheiden wir uns, in Maur bei der Waldhütte unser Nachtlager zu installieren.

Grill oder Nichtgrill?
Grillfreie Salatbowle mit Avocado aus der Pfanne

Es ist eine gute Entscheidung, denn in der Nacht beginnt es zu regnen. Dank der Waldhütte können wir immerhin im Trockenen zusammenpacken und das positive Fazit ist, wir erwachen ohne Schwimmhäute und können ohne Wasserschaden den neuen Tag starten.

Trockener Start an der Kaffeebar

Die heutige Etappe ist recht kurz, aber dafür umso feuchter. Zum Glück gibts bereits nach zwei Stunden Fahrzeit in Hombrechtikon einen Kaffee- und Aufwärm-Halt bei Theo und Karin. Mit Läderachschoggi im Gaumenabgang reisen wir weiter, bis nach Kempraten bei Rappi.

Das haben wir gut geplant, pünktlich zum Zmittag treffen wir bei Remo und seiner Familie ein. Thomas hat vor einigen Jahren mit Remo gearbeitet und dank unserem Blog sind wir spontan bei ihnen als Gäste willkommen. Remo ist heute Hausmann und kocht für die eigenen drei Mädchen und noch eines aus der Nachbarschaft. Das Besuchskind bestätigt während dem Mittagessen so erfrischend ehrlich Remo‘s Aussage, dass er nicht so gut kochen könne, mit den Worten: ja das hät mis Mami au gseit‘… uns hats auf alle Fälle geschmeckt!

Den Nachmittag verbringen wir in Rapperswil mit Besorgungen (Imprägnierspray einkaufen, Akku wechseln bei Thomas‘ Handy, Dessert besorgen für heute Abend…).

Zum Znacht kommt dann auch noch Raphi, ein gemeinsamer früherer Arbeitskollege und der Grill übernimmt einmal mehr die Hauptrolle. Das Jahr 2020 steht wohl unter dem Sternzeichen des gegrillten Wassermannes.

Raphi, Patricia und Remo

Im Wohnzimmer dürfen wir uns über Nacht einnisten, wir verzichten auf die Schönwettervariante mit dem idyllischen Platz am See zum Campen.

Beim Verabschieden am nächsten Morgen fragen wir uns, was für ein Wochentag heute ist. Volle Punktzahl beim Minimental-Test nicht mehr garantiert. Noch keine Woche sind wir unterwegs und bereits zeitlich desorientiert, wie es so schön heissen würde in einem Pflegebericht. Wir können damit leben.

Bei Remo und Patricia mit Ariane, Elena und Julia

Unterdessen wissen wir auch, dass Freitag ist und dass unser heutiges Ziel mit viel Heimatgefühl verbunden ist. Werden sich die Churfirsten aus den Wolken locken lassen?

Auch heute gibts einen Kaffeehalt, schön wie geschickt verteilt unsere Freunde wohnen. Auf halbem Weg auf den Ricken dürfen wir bei Sonja und Wisi verschnaufen und Energie tanken.

Für den Gang in den Weinkeller leider noch zu früh: bei Wisi und Sonja

Der Wetterbericht von heute könnte von Trudi Gerster sein, wenns grad arg ‚chuttet‘ stehen wir unter.

Warten auf bessere Bedingungen

Das Toggenburg zeigt uns wieder einmal, wo der Bartli den Moscht holt, es gibt definitiv angenehmere Empfänge! Wir verweilen in Wattwil um zu trocknen und nehmen dann den Schlussaufstieg nach Krummenau wieder bei freundlicheren Konditionen in Angriff. Die Scheibenbremse von Thomas Velo erklingt: das Toggenburg klingt gut! Sagt der Werbeslogan der Klangwelt Toggenburg. Doch in unserem Fall müsste die Scheibenbremse ersetzt werden, aber heute gehts ja fast nur noch bergauf.

Veloflicken mit Thomas

Um 16 Uhr sind wir in Krummenau bei Doris. Start ins Wochenende bei Apéro ticinese und Blick auf die sieben Bergspitzen, welche sich für einen Moment aus den Wolken schälen. Sepp kommt auch zum Znacht, in dieser Konstellation bewirten wir jeweils ein Wochenende pro Jahr die Zwinglipasshütte,

Bei Doris in Hüttenwartkonstellation mit Sepp

In Doris’ Küche gehts dann auch zu und her wie in der Küche der Zwinglipasshütte: jeder fasst ein Rüstmesser und ein Brettli und dann wird gerüstet, geschnetzelt, geplaudert und gelacht. Heute steht der Grill zur Abwechslung auf dem Tisch und der Raclettekäse brutzelt genüsslich vor sich hin. Es wird ein langer Abend, beim Dog-Spielen verlieren wir das Zeitgefühl. Verlierer gibts dennoch keine, bei soviel gutem Essen, Lachen und Spielen sind wir alle auf der Gewinnerseite und die Zeit könnte einfach angehalten werden.

Wir sind nun bereits sehr nahe am Einstellplatz unserer Velos. Die Routenplanung passen wir jeweils kurzfristig den Zeitbudgets unserer Gastgeber an. Bereits jetzt haben wir so viele schöne Begegnungen erlebt und das Interesse an unseren Plänen ist gross. Wir werden enorm verwöhnt, bekocht und bewirtet. Schlafplätze hergerichtet, sogar mit Schoggiherzli auf dem Kopfkissen. Duschen und Wäsche angeboten. Es ist ein absolut genialer Start in unsere Auszeit, ein riesengrosses Dankeschön!


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