Entspricht im Rother-Führer Etappen 17a und 17b

Auch für heute Nachmittag sind wieder Gewitter angesagt und es liegt eine lange Tour vor uns. Der wunderschöne Aufstieg zum Colle Mud fällt uns leicht, so entscheiden wir, noch einen kleinen Seitensprung einzubauen. Vom Rifugio Ferioli aus kann in etwa 20 Minuten ein Belvedere erklommen werden, von dort aus ist das Monte Rosa Gebirge zum Greifen nah. Und obwohl bereits Mittag ist, sind noch weit und breit keine Gewitter im Anmarsch.

Der Colle Mud schon in greifbarer Nähe
Colle Mud
Monte Rosa
Bitte lächeln!

Der Abstieg nach Alagna führt uns einmal mehr durch eine abwechslungsreiche Flora mit unzähligen Schmetterlingen in allen Farben. Selbst in den Tälern findet man nur Trockenwiesen, welche in unserer Schweiz leider immer mehr der Seltenheit angehören. Hier findet man noch wahre Biodiversität. Die grössere Gefahr bildet hier eher die Abwanderung und die damit verbundene Bewaldung von offenen Wiesenflächen, als der Einsatz von Chemie.

Abstieg nach Alagna durch vielseitiges Gebiet

Nach einem kurzen Mittagessenhalt in Alagna verlassen wir die touristische Region gerne wieder und nehmen noch die letzten Kilometer nach Sant’Antonio unter die Füsse. Die freuen sich auf Freiheit, es war eine lange Tour heute.

In Sant’Antonio liegt das schöne Posto Tappa gleich neben der Kirche des heiligen Antonio, das wird uns bestimmt einen göttlichen Schlaf bescheren.

In Sant‘ Antonia di Val Vogna zählen wir auf göttliche Nachtruhe

Aber vorher gibts einmal mehr ein fantastisches Nachtessen. Heute Abend sind wir nur zu Viert, das Schweizer Ehepaar hat sich in Alagna einquartiert. Eigentlich haben wir uns vorgenommen, nicht mehr über das Essen zu schreiben, aber es geht fast nicht ohne.

Im Rifugio Valle Vogna, wo wir heute schlafen, ist auch ein Walliser Vater mit seinen zwei Jungs einquartiert. Seine Frau ist mit der erkrankten Tochter und dem jüngsten Kind (2-jährig) zur Erholung nach Hause gereist. Aber grundsätzlich sind sie zu sechst auf der GTA unterwegs, sie haben 13 Wochen Zeit, um vom Wallis nach Ventimiglia zu wandern. Als Gepäckshilfsmittel haben sie einen umgebauten Ziehanhänger dabei, damit transportieren sie das Gepäck. Verrückte Idee!

Heute beenden wir gemäss unserem Reiseführer von Bätzing den ersten Teil der GTA und Morgen starten wir in den Abschnitt ‚In 6 Tagen vom Sesia-Tal zur Dora Baltea – zwischen Monte Rosa und Tiefebene‘.

Rima – Sant‘ Antonio di Val Vogna

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