Entspricht Im Rother-Führer Etappe 19
Bei strahlendem Sonnenschein und einem Tiefblick bis in die Po-Ebene steigen wir direkt ab ins Tal.
Da auch südlich der Schweiz für die Jahreszeit noch viel Schnee liegt, kommen wir in den Genuss eines späten Alpaufzuges mit Hunderten von Schafen. Ein toller Anblick, wie sich die Tiere in Reih und Glied den Berg hoch winden.
Da wir gut in Form sind, nehmen wir einen Gegenanstieg Richtung Rifugio Madonna delle Neve unter die Füsse. Die Absicht, auf diesem tollen Aussichtspunkt, uns bei einem kleinen Mittagessen verwöhnen zu lassen, treibt uns zusätzlich an. Ein wenig sind wir dann doch enttäuscht, dass die Türen geschlossen sind. Da auch anfangs Juli noch wenige Leute unterwegs sind, werden viele Hütten nur am Wochenende bedient. Naja, bestimmt warten heute Abend wieder viele Köstlichkeiten auf unseren Tellern.
Das Timing war heute wiederum perfekt, in Rosanna angekommen, beginnt sich der Hinmel dunkel zu verziehen. Eine gute Gelegenheit in einer Bar eine Rast zu machen und den Regen vorbeiziehen zu lassen. Die Kellnerin ist ganz verwirrt, als wir ihr Trinkgeld geben möchten, sei dies doch sehr unüblich hier.
Die letzten Höhenmeter führen uns durch tropisches Gelände, weshalb in die Ferne schweifen wenn das Gute liegt so nah? Nur die Affen fehlen, aber Thomas lässt sich zu einer Bonobo-Einlage überreden.
Das heutige Posto Tappa liegt im Santuario San Giovanni, ob wir wohl Nonnen- und Mönchskutten erhalten? Zum Glück geht es recht locker zu und her, Thomas darf sich gleich an der Bar behilflich zeigen.
Die Pilgerstätte ist sehr beeindruckend, umso mehr sind wir gespannt auf das morgige Oropa, liegt dort doch eine der fünf grössten Pilgerstätten in Europa.
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