Entspricht im Rother-Führer Etappe V33

Um 4.45 Uhr sind wir mit Stirnlampe und warmer Kleidung abmarschbereit. Es liegen etwa 700 Höhenmeter aller-retour vor uns. Der Fastvollmond leuchtet immer noch mit voller Kraft, mal direkt von Vorne, dann wieder im Rücken.

Da der Rocciamelone ein Pilgerberg ist, kann er auf einem gut ausgebauten Wanderweg bestiegen werden. Zwei 8o-Jährige haben auch im Rifugio übernachtet, um die heilige Madonna auf dem Gipfel zu besuchen, das machen sie regelmässig. Eine schöne Möglichkeit, den Gipfel eines 3500er zu erklimmen. Zudem steht auf dem Gipfel ein Bivacco zur spartanischen Übernachtung zur Verfügung.

Bivacco auf dem Rocciamelone

Warten auf die Sonne

Wir werden für die verkürzte Nacht belohnt, simultan mit dem Aufgang der Sonne erscheinen rundherum geschätzte tausend Berggipfel und versuchen sich gegenseitig in der Schönheit zu übertrumpfen. Wir schauen dem Spektakel ehrfürchtig zu und trotzen der Kälte.

Da kommt sie ja!

Staunende Blicke
Der Monviso thront im Hintergrund

Bereits um halb neun sind wir zurück im Rifugio und nehmen das Frühstück ein. Wirklich schade, dass alles in Plastikgeschirr serviert wird, dieses Rifugio hätte deutlich mehr Potenzial.

Rückweg zum Rifugio

Gipfel des Rocciamelone

Abstieg vom Rocciamelone

Bereit machen für den weiteren Abstieg

Bis zum nächsten Posto Tappa liegen nochmals 1200 HM abwärts vor uns. Zum Glück kommt die Wirtin nach unserem Anruf heute Freitag bereits früher nach Il Trucco, denn eigentlich hätte sie nur noch Samstag / Sonntag geöffnet.

Auf dem Weg kommen wir an einer Edelweiss-Wiese vorbei, wie wir dies noch nicht gesehen haben.

Edelweiss-Überraschung für uns alle

Stelle Alpine – auch auf Italienisch schön

Vor zwei Jahren hat ein grosser Waldbrand diese Region stark bedroht, die Spuren sind noch deutlich sichtbar.

Spuren des Waldbrandes

Und so sieht es aus, wenn Wildschweine den Garten umstechen:

Wurzelsucher – nicht Wurzelkocher

Solchen Bildern sind wir immer wieder begegnet auf unserem Weg – sehr zum Leidwesen der Bauern. Den Tieren selber sind wir nie begegnet, sie sind vor allem nachtaktiv.

Der letzte Abend in unserer wirklich sehr gelungenen Wandergemeinschaft steht an. In Susa endet für alle dieser Abschnitt. Doch wie die meisten Wanderer auf diesem Weg, sind auch unsere Mitwanderer Wiederholungstäter und werden zurück kehren. Wir haben nun etwa 10 Tage gemeinsam Ferien verbracht, völlig ungezwungen, ungeplant, unverbindlich und unbeschreiblich lustig. Auch das ist Wandern auf der GTA – die Begegnung mit absolut tollen Menschen!

Letzter gemeinsamer Abend
Rifugio Cà d‘Asti – Rocciamelone – Il Trucco

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