Entspricht im Rother-Führer Etappe 29
Die Herbstzeitlosen am Wegrand erinnern uns daran, dass auch wir uns oft zeitlos fühlen auf diesem Weg und nicht mehr wissen, welcher Wochentag ist.
Doch gestern war wieder einmal Samstag… es war wohl jedes Bett, jeder Stuhl und auch jeder Parkplatz in Ceresole Reale besetzt. Unsere reservierten 3er- und 4-er-Zimmer wurden kurzerhand in ein 6er-Zimmer mit Zustellbett umgewandelt. Kein Problem, wir machen ja die GTA und sind unkompliziert!
Das Nachtessen war super, Pizza nach Wahl, Salat und Panna Cotta. Aber auch hier im Minerali Fonti war jeder Platz mit Wochenendausflüglern besetzt und so wurden wir gebeten, unseren Tisch um 21 Uhr freizugeben. Und was machen sieben überstellige Wanderer in einer zehn Quadratmeter-Kammer? Genau, das Time-Out gleicht einem Lachwettbewerb kombiniert mit Klassenlagerfeeling und Schlussabend für Rodolfo alias Ruedi, denn er verlässt Morgen unsere Siebnergruppe und fährt nach Hause.
Die Hälfte unseres Wanderblockes ist vorüber, zeitlich und auch in etwa distanzmässig. Die nächsten Tage stehen unter dem Motto ‚Ins Abseits der Lanzo-Täler‘.
Heute führt uns der abwechslungsreiche Weg über die Colle della Crocetta auf 2641 müM, den bislang höchsten Punkt. Die Aussicht ist grandios, allerdings verhindern die schön drapierten Wolken einen Blick auf den Gran Paradiso oder den Monviso.
Dafür entdeckt jemand aus der Gruppe, dass auf dem nächst unteren Boden zwei tote Kühe liegen. Die Spekulationen über die Todesursache reichen von Blähungen bis zu Blitzschlag, Absturz schliessen wir unisono aus. Doch es geschieht ein Wunder, die beiden Kühe auferstehen! Die Madonna am Passübergang macht wirklich einen guten Job.
Der Abstieg nach Pialpetta zieht sich und es geht ein frischer Wind. Deshalb bleiben die Pausen kurz. Wir freuen uns über das schöne Albergo Setugrino ohne Zustellbetten. Und wir sind uns bewusst, dass es ein grosses Privileg ist, gemeinsam solche Erlebnisse zu teilen und dass der Freudenbarometer bei uns beiden etwa gleich stark ausschlägt!
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